Teilen auf Facebook
 

Heimat- und Bergbaumuseum

Am 1.Juli 1965 übernahm Fritz Meyer die Nachfolge als Museumsleiter, nachdem er bereits ein Jahr lang im Museum tätig gewesen war.

 

In den Jahren bis 1969 organisierte Meyer einige bedeutende Sonderausstellungen, die sich erstmals auch in den Besucherzahlen niederschlugen. Besucherzahl 1965: 3675 Personen.

 

Heilige Barbara

>> vollständiges Bild <<

 

Heilige Barbara
Der Grube Lindenberg in bergmännischer Verbundenheit.
Treuhandverwaltung Buderus, 29.Juni 1950.

 

Bedingt durch die Stilllegungen zahlreicher Grubenbetriebe im Lahn-Dill- Gebiet, konnte die Stadt Weilburg, als einem der wichtigen Zentren der Grubenverwaltungen, die einmalige historische Chance für ihr Museum wahrnehmen und erweiterte die bestehenden Sammlungen durch Bergbauexponate.

 

Letzter Förderwagen der Grube Lindenberg 1970

>> größere Ansicht <<

 

Letzter Förderwagen der Grube Lindenberg 1970

 

In Zusammenarbeit mit dem Weilburger Bergamt, dem Oberbergamt in Wiesbaden und der Arbeitsgemeinschaft Bergbaumuseum erwarb das Museum hervorragende neue Sammlungen, wie u.a. Geleucht, Rettungs- und Markscheidegerät.

 

Werkzeug

>> größere Ansicht <<

Stein

>> größere Ansicht <<

 

Ausbau Kleiner Schaustollen

>> größere Ansicht <<

 

Ausbau kleiner Schaustollen

 

Gleichzeitig wurde der Kleine Schaustollen in Kellerräumen des Museums installiert und mit Originalgerät aus der Grube Lindenberg bei Münster bestückt.

 

Stollenarbeiten

>> größere Ansicht <<

Stollenarbeiten (2)

>> größere Ansicht <<



Finanzielle Zuwendungen des Landes Hessen, erhebliche Aufwendungen der Stadt Weilburg, vor allem aber Stiftungen und Leihgaben sowie viel Begeisterung und Engagement der Bergleute aus den wenigen noch bestehenden Grubenbetrieben ließen den Aufbau des Bergbaumuseums zügig vorangehen.

 

Eingebauter Förderkorb der Grube Lindenberg>> größere Ansicht <<

 

Eingebauter Förderkorb der Grube Lindenberg

Ausbau kleiner Schaustollen

>> größere Ansicht <



Ausbau Kleiner Schaustollen



Bergbaumuseum

 

Bergbaumuseum Logo

 

Mit der Eröffnung am 18.September 1972 war das erste Bergbaumuseum in Hessen aus der Taufe gehoben!

 

Manfred Horz, Nassauische Neue Presse vom 20.September 1972: „Erstes Bergbaumuseum Hessens eine Attraktion für Weilburg.

 

Erinnerung an für Lahn und Dill jahrhundertelang bedeutenden Berufszweig. …

 

Neben einer maßgetreuen Stollenanlage, die von Beamten des hessischen Bergamtes, Bergleuten und von Museumsleiter Fritz Meyer in vielen Stunden Kleinarbeit angelegt wurde, zeigt die Ausstellung Bergbaumaschinen, Grubenlokomotiven und Ausstellungsvitrinen mit Gestein und Fördermitteln des Bergmannes.

 

Im Beisein zahlreicher Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft und Bergbau skizzierte Bürgermeister Rudolf Lehmann die Entstehungsgeschichte, die im Jahre 1969 mit der Idee begann, nach der Stillegung der letzten Erzgrube „Lindenberg“ in Münster, dem niedergegangenen Berufszweig einen würdigen Platz der Erinnerung zu geben. Als das Interesse größer wurde, bildete sich eine „Arbeitsgemeinschaft Bergbaumuseum“. ...

 

In der von der Bergmannskapelle umrahmten Feierstunde widmete der Leiter der Bergbauverwaltung Hessen, Berghauptmann Einecke (ein gebürtiger Weilburger), seine Festrede der wechselhaften Geschichte des hessischen Bergbaus, wobei er im besonderen auf das Lahn-Dill-Gebiet einging. Nach diesem kurzen Rückblick in die Geschichte des Bergbaus charakterisierte der Festredner den Bergbau an Lahn und Dill, bei dem noch bis zum 20.Jahrhundert das handwerkliche Können tonangebend gewesen ist. Erst seit 30 bis 40 Jahren hat auch in diesem Bergbau die Maschine verstärkt Einzug gehalten. Es war notwendig, auch viele kleine Gruben zu betreiben, um die geforderten Erzmengen und -sorten bereitstellen zu können. Noch Mitte der dreißiger Jahre wurden daher im Lahn-Dill-Gebiet nahezu 50 Erzgruben betrieben. ...

 

Modernste Techniken hätten inzwischen Eingang gefunden und einen beachtlich hohen technischen und sozialen Stand der Betriebe geprägt.“

 

Nur wenige Besucher konnten sich am neuen Museum erfreuen; am 18.Oktober, also nur einen Monat später, stand bei einem Großbrand in der Weilburger Altstadt auch das Heimat- und Bergbaumuseum in Flammen.

 

Heimat- und Bergbaumuseum in Flammen.

>> größere Ansicht <



Neugasse am 18.Oktober 1972 / Foto: Weilburger Tageblatt

>> vollständiges Bild <

 

Neugasse am 18.Oktober 1972

Foto: Weilburger Tageblatt

 

Bergbaumuseum Wiedereröffnung 1975 -

Attraktion: „Der Tiefe Stollen“

 

Vom 8. bis 11.Mai 1975 feierte Weilburg die Wiedereröffnung des Museums. Die Resonanz beim Publikum war enorm; vor allem der „Tiefe Stollen“ mit einer betriebsbereiten Fördermaschine zog die Besucher an. Der Stollen wurde in den Folgejahren weiter ausgebaut: 1977 erhielt er eine Schrapperanlage, 1980 die Tongewinnungsmaschine Westfalia Fuchs und das Craelius Kernbohrgerät.

 

Archivbild

>> größere Ansicht <

 

An der Realisierung des Projekts Bergbaumuseum mit Schaustollenanlage, insbesondere dem „Tiefen Stollen“, beteiligten sich wiederum zahlreiche Helfer. Stellvertretend seien hier genannt: Berghauptmann Ernst-Joachim Einecke (Oberbergamt Wiesbaden), Karl-Dietrich Wolter, Peter Ohse, Harald Franz, Otto Dietrich, Erhard Kremer, Alfred Hofmann, Kurt Hofmann, Ernst-August Hennemann (Bergamt Weilburg).

 

Wie sinnvoll die Idee war, dem Heimatmuseum ein Fachmuseum anzugliedern, spiegelt sich deutlich im Interesse der Besucher. Seitdem zählt das Museum alljährlich mehr als 20.000 Besucher. Mit den Besucherzahlen stiegen auch die jährlichen Finanzmittel, die die Stadt Weilburg aufwenden musste, insbesondere an Personalkosten, denn die anfallende Arbeit konnte von einem Angestellten allein nicht mehr bewältigt werden. Weitere Verstärkung erhielt das Museum ab 1981 durch Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen des Arbeitsamtes Weilburg mit der Möglichkeit, den Bücherbestand der Bibliotheken und ab 1983, in Absprache mit dem Hessischen Museumsverband, auch die Sammlungen neu zu katalogisieren und zu inventarisieren, was durch den Brand und die Erweiterung der Sammlungen unbedingt erforderlich war. Diese Arbeiten wurden erfolgreich begonnen, aber nach Ablauf der finanziellen Zuschüsse eingestellt.

 

Gleichzeitig wurden die historischen Stadtakten aus dem Verwaltungsarchiv der Stadt ausgegliedert und im Historischen Archiv der Stadt Weilburg zusammengefasst.

 

Strecke im „Tiefen Stollen“

>> vollständiges Bild <

 

Strecke im „Tiefen Stollen“

 

Friedrich Otto Rudolf Meyer

 

Friedrich Otto Rudolf Meyer

geboren: 09.01.1922, Gießen
gestorben: 10.01.1990, Weilburg

 

Fritz Meyer war Schüler des Gymnasiums Weilburg von 1932 bis 1935 und danach der Höheren Landwirtschaftsschule Weilburg mit Abschluss der Mittleren Reife.

 

Ausbildung bei Fresenius in Wiesbaden und Praktikum bei der Krupp'schen Bergverwaltung in Weilburg.

 

Nach Heimkehr aus der russischen Kriegsgefangenschaft 1947 Arbeit im elterlichen Geschäft. 1965 erfolgte die Anstellung als Leiter des Weilburger Heimatmuseums (bis 1984).

 

Besondere Verdienste erwarb sich Meyer mit der Einrichtung der Abteilung „Bergbaumuseum“. Am 31.Mai 1974 erhielt er dafür die Medaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

 

Fördermaschine

>> vollständiges Bild <

 

Fördermaschine

Haspelkammer

>> vollständiges Bild <

 

Haspelkammer

 

Tongewinnungsmaschine

>> größere Ansicht <<



Tongewinnungsmaschine

 

Paul Wienand

 

Paul Wienand

geboren: 08.11.1949, Gummersbach

 

Paul Wienand studierte nach dem Abitur am Wüllenweber-Gymnasium Bergneustadt von 1971 bis 1977 an der Kunstakademie Düsseldorf Kunsterziehung für das Lehramt an Gymnasien (Erstes Staatsexamen) und Malerei bei den Professoren Beuys, Achenbach und Crummenauer. Meisterschüler der Kunstakademie Düsseldorf (Prof. Rolf Crummenauer).

 

1977 bis 1981 Maltechniker bei der Firma LUKAS- Künstlerfarben, Düsseldorf.

 

Seit Mai 1983 Angestellter im Bergbau- und Stadtmuseum, ab Februar 1984 als Leiter.

 

Daneben als Kunstmaler tätig. Ausstellungen in Museen, Kunsträumen und Galerien.

 

1999 Giacometti-Kunstpreis der Zeitschrift „eccetera“.

 

Werke

>> größere Ansicht <<

Werke (2)

>> vollständiges Bild <

Werke (3)

>> größere Ansicht <



Wir freuen uns, dass Paul Wienand 2012 erstmals seine eigenen Bilder im Bergbau- und Stadmuseum Weilburg ausgestellt hat. Die Ausstellung trug den Titel "Aufbruch". Es war seine Abschiedsausstellung, da er 2012 in den Ruhestand ging. Auch im "Ruhestand" betreute Paul Wienand als ehrenamtlicher Leiter das Museum noch bis Ende Juni 2013 weiter.

Plakat Aufbruch           Ausstellung Aufbruch

 

Holger Redling

 

Seit Mitte 2013 hat Holger Redling die Leitung des Bergbau- und Stadtmuseum Weilburg übernommen.

Holger Redling, Museumsleiter

Der 1970 in Weilburg geborene Diplomverwaltungswirt (FH) ist seit über 30 Jahren in der Weilburger Stadtverwaltung tätig. Zuletzt hat er die EDV-Abteilung im Weilburger Rathaus geleitet.

Seit einiger Zeit engagiert er sich bereits ehrenamtlich als Kassierer im Weilburger Museumsverein und ist außerdem Vorsitzender der Weilburger Theatergemeinde.